Naturwanderungen
Strandflieder, Meersenf, Austernfischer, Klaffmuschel oder Wattwurm – das sind nur fünf der ca. 10.000 Arten, die die vielfältigen Lebensräume des Wattenmeeres besiedeln. Hohe Artenvielfalt, faszinierende Lebensräume und 10-12 Millionen Zugvögel jährlich machen diese weltweit größte Gezeitenküste zu einem äußerst bemerkenswerten Naturraum.
Lebensraum Watt
Das Watt ist ein extremer Lebensraum: ein Meeresboden, der zweimal am Tag trockenfällt. Tiere, die hier überleben wollen, müssen mit stark wechselnden Umweltbedingungen klarkommen. Im Watt findet man jedoch nicht nur typische Wattbewohner, sondern viele Arten der Weichtiere, Nesseltiere, Moostiere und Ringelwürmer, die das Meer mit den Gezeiten aus dem Tiefenwasser an den Strand spült. Das Watt ist damit auch ein spannendes Fenster in die Lebensgemeinschaften der Dauerflutzonen der Nordsee.
Trockenheit, Hitze, Wind und Flugsand sind Umweltbedingungen, mit denen nur wenige Pflanzenarten auf Dauer umgehen können. Nur wenige Pflanzen, wie z. B. der Meersenf sind an solche extremen Bedingungen der Weißdünen angepasst. Auf Graudünen gedeihen bereits deutlich mehr Arten, z. B Löwenmäulchen, Sandstiefmütterchen und Sandglöckchen. Typisch für Braundünen sind Heidekraut, Glockenheide und Krähenbeere. Feuchte Dünentäler sind der Lebensraum seltener Arten wie Sonnentau und Lungenenzian.